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TIMOTEO - geboren 10/2020 - 65 cm - 19 kg

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Timoteo besticht nicht nur durch seine Schönheit, sondern auch durch seine Sanftmut, seinen grundguten Character und seine edle und stolze Erscheinung.

Da er vermutlich nie zuvor die Zuwendung eines Menschen kennenlernen durfte, ist er  bei Fremden anfangs etwas scheu, vertraut aber sehr schnell. Timoteo verträgt sich mit allen Hunden in der Pension, an den Katzen  zeigt er keinerlei Interesse und mit Kindern ist er liebevoll und verspielt. 

Timoteo kam am 22. August 2023 ins Podencolitoland. An diesem Tag feiert man in Spanien das Fest des Sant Timoteo.

 

In manchen Städten ziehen bunte Paraden durch die Straßen, begleitet von Blaskapellen und fröhlichen Menschen. In diesem Jahr zog auch ein ausgehungerter, kraftloser weißer Podenco durch jene Straßen. Einer, der durch seine unglaubliche Schönheit eigentlich hätte sofort jedem auffallen müssen. Aber die Menschen sahen ihn nicht, sie nahmen ihn nicht wahr. Und so ist diese Geschichte quasi wieder einmal ein Spiegelbild der traurigen Realität in Spanien.

Denn dass wir gegen die Macht der Jäger einen schweren Stand haben, ja, es manchmal sogar scheint, man führe allerorts einen Kampf gegen Windmühlen, wissen wir längst. Aber auch der Kampf gegen die fest verankerte Meinung in den Köpfen der spanischen Bevölkerung, Podencos seien Lebewesen zweiter Klasse, ist nur schwer zu gewinnen. Podencos haben bei vielen Spanier*innen leider noch immer einen viel niedrigeren Stellenwert als andere Hunde.

Timoteo suchte neben den feiernden Menschen unter den aufgestellten Müllcontainern vergeblich nach Essbarem. Helfen wollte ihm  niemand. Ausgehungert und dehydriert konnte er sich in der flirrenden Hitze kaum noch auf den Beinen halten.

Ein Anwohner hatte ihn schließlich von seinem Balkon aus bei der Futtersuche in einer Nebenstraße beobachtet und die Guardia Civil benachrichtigt. Aber die Polizisten konnten ihn wegen der Überfüllung in den Zwingern von Canals nirgendwo unterbringen und so wurde er zunächst auf einem Feld an die Kette gelegt, ohne Schutz vor der gleißenden Sonne, ohne Wasser, ohne Futter. 

 

Als ich von ihm erfuhr, habe ich keine Sekunde gezögert, ihn in die Familie der Podencolitos aufzunehmen.

Und wie könnte es anders sein: Sein Name ist heute TIMOTEO.

Selbstverständlich wird er wie alle Podencolitos kastriert, geimpft und mit vollständiger Labor-Blutanalyse reisen. Mikrochip und Pass sind selbstverständlich.

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